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Resilienz-Stärke und Rating – siamesische Zwillinge oder wenigstens spannende Berührungspunkte?!

15. Mai 2017

Der Begriff „Resilienz“ wird in der Regel auf der individualpsychologischen Ebene verwendet und beschreibt die Fähigkeit von Menschen, ihre Handlungsfähigkeit in Stress- oder Ausnahmesituationen aufrecht zu erhalten, wenn andere Personen - unter gleichen Umständen - die Übersicht verlieren, in Panikzustände geraten, zusammenbrechen, handlungsunfähig werden und eventuell sogar untergehen. Diese „psychische Widerstandsfähigkeit“ hilft auch, Belastungssituationen zu meistern, die zwar keine existentielle Bedrohung bedeuten, jedoch geeignet sind, längerfristige Gesundheitsschäden zu verursachen. Resilienz heisst an dieser Stelle vor allem, sich zum einen der auftretenden Belastung bewusst zu werden und zum anderen Wege zu finden und ggf. zu trainieren, diese unschädlich zu machen oder gar in hilfreichen Ansporn bzw. „positiven“ Stress wandeln zu können.

Es ist wenig überraschend, dass Unternehmen, deren Geschäftsmodell und Geschäftstätigkeit von ihren Mitarbeitern die Bewältigung von Extremsituationen abverlangt und bei denen u.U. sogar Menschenleben in Gefahr sind, den Begriff der „Resilienz“ bereits seit Jahren im Fokus haben und ihre Mitarbeiter diesbezüglich auswählen und die vorhandenen Fähigkeiten weiter entwickeln. Beispielsweise gehört der Resilienzbegriff zum zentralen Vokabular von Luftverkehrsgesellschaften für die Auswahl und das Training von Cockpit-Besatzungen.

Der Ratingbegriff wiederum beschreibt die Bewertung der Stabilität und Zuverlässigkeit einer Organisation oder eines Unternehmens im Hinblick auf deren zukünftige Zahlungsfähigkeit bzw. Bonität. Dazu werden sowohl quantitative Faktoren untersucht (finanzwirtschaftliche Kennziffern wie z.B. die Eigenkapitalausstattung) als auch qualitative Faktoren, die u.a. die Markt- und Wettbewerbslage sowie die Managementqualität analysieren. Es liegt auf der Hand, dass eine hohe Bonität gleichbedeutend ist mit einer vergleichsweise hohen Sicherheit der Gläubiger vor eventuellen Zahlungsausfällen des bewerteten Unternehmens. Selbst unerwartete Extremsituationen – sog. „Schwarze Schwäne“ (beispielsweise der „Frankenschock“ 2015) - führen aufgrund vorhandener quantitativer und qualitativer Reserven allenfalls zu einer zeitlich begrenzten, betriebswirtschaftlichen „Unwucht“ des Unternehmenslaufes. Die Bonitätsstärke des Unternehmens verschafft Zeitreserven und ermöglicht die Verarbeitung der Bedrohung bzw. Belastung sowie die Rückkehr zur Erfolgsspur.

Wo liegen Berührungspunkte zwischen dem Resilienz- und Ratingbegriff? Idealerweise werden nicht nur Flugzeugcockpits von resilienzstarken Besatzungen geführt, sondern auch Unternehmen. Führungskräfte mit Resilienz-Format können nicht nur in Ausnahmesituationen die Übersicht behalten und die Rückkehr zu einem unternehmerischen Sicherheits- und Gleichgewichtszustand zuverlässig herbeiführen. Resilienzbewusste und resilienzstarke Führungskräfte achten darauf, dass die ihnen anvertrauten Unternehmen gar nicht erst in Situationen geraten, bei denen die Widerstandskraft auf eine Probe gestellt wird. Sie haben eine gute Vorstellung davon, wo die Sicherheitsgrenzen und –margen ihres Unternehmens liegen und welche Zukunftsszenarien oder Extremsituationen eintreten könnten. Sie arbeiten konsequent zukunftsorientiert und sind bestrebt, ihre Sicherheitsmargen und –toleranzen permanent zu überprüfen und wenn nötig auszubauen. So wie Piloten stets einen Plan „B“ oder „C“ bereit halten und über Checklisten zur Bewältigung von Ausnahmesituationen verfügen, haben resilienzstarke Unternehmer eine klare Vorstellung von den möglichen Zukunftsszenarien für ihr Unternehmen sowie einen darauf abgestimmten, mehrjährigen Businessplan und allfällige „Ausweichrouten“ zur Hand.

Die Bonitätsstärke eines Unternehmens kann ein Hinweis darauf sein, dass resilienzstarke Führungspersönlichkeiten die Geschicke des Unternehmens leiten. Mit Sicherheit aber gilt: Die Resilienzstärke von Führungskräften stellt einen zentralen Aspekt zur Bewertung der Bonitätsstärke von Unternehmen dar und verdient innerhalb der (qualitativen) Ratingbewertungsfaktoren eine herausragende Sonderstellung.

Erfolgschance Deutschland für Schweizer Unternehmer

2. November 2015

Der Währungsschock Euro / Schweizer Franken scheint in der Schweiz an der Oberfläche erst einmal verdaut zu sein. Und dennoch werden insbesondere exportorientierte Unternehmer weiterhin Lösungen suchen müssen, ihre Kosten zu senken bzw. ihre Margen wieder zu verbes-sern, teilweise sogar ihre Existenz zu retten.

Deutschland bietet in diesem Zusammenhang eine außergewöhnliche Entwicklungschance für Schweizer Unternehmer! Vor diesem Hinter-grund kurz zur Bedeutung der Deutsch-Schweizer Wirtschaftsbeziehungen: 

  • Die schweizerischen Ausfuhren nach Deutschland beliefen sich 2014 auf 38,6 Mrd. CHF. Der deutsche Anteil am Gesamtexport der Schweiz liegt damit bei 18,5 %.
  • Die schweizerischen Einfuhren aus Deutschland erreichten 51,3 Mrd. CHF bzw. einen Importanteil von 28,8 %! Deutschland ist Wirtschaftspartner Nummer 1 aus Schweizer Sicht!

Chance 1: Investitionen aus der Schweiz in Deutschland - von beiderseitigem Nutzen

Exportorientierte mittelständische Unternehmen in der Schweiz – beispielsweise aus den Bereichen Maschinenbau, Chemie- und Pharma-industrie, Apparate, Elektronik, Feinmechanik/Uhren, Schmuckwaren - können ihre Wirtschaftlichkeit in dem neuen Währungsgefüge unter anderem retten, indem sie ihre Wertschöpfung mindestens teilweise in den Euro-Raum verlegen. Eine vergleichsweise schnelle Lösung stellt die Übernahme von oder die Beteiligung an deutschen Branchenunternehmen dar. Und: Schweizer Unternehmen rücken damit gleichzeitig nä-her an ihren wichtigsten Kundenmarkt, den deutschen Markt! Für deutsche Unternehmer ergibt sich dadurch eventuell eine Nachfolgelösung für zur Übernahme anstehende Betriebe oder aber eine Finanzierungslösung für den weiteren Wachstumskurs, gemeinsam mit einem Schweizer Branchenpartner.

Chance 2: Stabiler Wachstumspfad in Deutschland

Deutschlands Wirtschaft hat sich im EU-Vergleich in den vergangenen Jahren mit am besten entwickelt. Die Arbeitslosenzahlen im Oktober 2015 haben seit 24 Jahren das niedrigste Niveau erreicht. Der Binnenmarkt mit 80 Mio. Einwohner stellt für Schweizer Unternehmer einen höchst attraktiven Absatzmarkt dar - mit hoher Rechtssicherheit und sehr gutem Zugang zu Kunden, Lieferanten und Fachkräften.

Chance 3: Öffentliche Finanzierungen und Zuschüsse 

Schweizer Unternehmen, die in Deutschland investieren, können eine Vielzahl von Sonderfinanzierungen in Anspruch nehmen, teilweise sogar nicht rückzahlbare Zuschüsse.

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Der VR Sekretär / Corporate Secretary - nicht nur für Konzerne eine wichtige Führungsfunktion

27. Oktober 2015

 

Selten noch - aber immer regelmässiger - findet sich in den Stelleninseraten Schweizer Unternehmen die zur Besetzung anstehende Aufgabe eines Verwaltungsratssekretärs oder neudeutsch "Corporate Secretarys". Schnell wird dem Leser dieser Profile dann klar, dass es sich hier nicht um das "althergebrachte" Verständnis einer Sekretariatsaufgabe handelt, sondern um die aktive Begleitung und Beratung des Ver-waltungsrats als oberstem Leitungsorgan der Gesellschaft - idealerweise als Sparringspartner auf Augenhöhe. Und zwar nicht nur bei der Vorbereitung und Protokollierung von Verwaltungsratssitzungen, sondern auch bei deren Umsetzung - bis hin zur Übernahme zusätzlichen Aufgaben im Bereich Risikomanagement, Compliance, strategischer Planung und Revisionsarbeit.

Der VR Sekretär als Managementreserve, „Allzweckwaffe“, Auffanglösung, Sicherheitsoffizier, Unternehmens-„Butler“, Diskussionspartner / Business-Developer, Assistenz-Coach des Verwaltungsrats und manchmal gar als Coach des Verwaltungsratspräsidenten.... Welcher VR Präsident hätte nicht gerne einen solchen "guten Geist" an seiner Seite?

Das International Center for Corporate Governance der Hochschule St. Gallen hat hierzu aktuell eine ERFA-Gruppe gegründet und bietet systematische Ausbildungen zu dieser Aufgabenstellung an, die weit mehr sein kann, als die per Obligationenrecht festgelegte Bestimmung eines VR Sekretärs für die Protokollierung einer Sitzung des Verwaltungsrats. Nicht nur Grossunternehmen oder börsennotierte Gesellschaf-ten, sondern auch und gerade mittelständische Unternehmen können von einer Etablierung der Position eines Verwaltungsratssekretärs mas-siv profitieren. In KMUs sind kosteneffiziente Managementlösungen und die situationsgerechte Verfügbarkeit von externem Sachverstand und flexible Managementreserven besonders gefragt.

Die QualiSafe GmbH (www.qualisafe.ch) bietet diese Begleitung an, abgestimmt auf die individuelle Bedarfslage des jeweiligen Unternehmens. Das Mandat kann auf die Vorbereitung und Dokumentation der Verwaltungsratssitzungen reduziert sein - kann aber, ggf. schrittweise, um die genannten Zusatzfunktionen oder die Übernahme von Spezialaufgaben im Bereich der Unternehmensfinanzierung oder in strategischen Pro-jekten (Unternehmenskauf, Unternehmensverkauf, Internationalisierung, Vorbereitung Nachfolge, aufsichtsrechtliche Genehmigungen) erwei-tert werden. Unabhängig vom Mandatsumfang ist eine Beauftragung der QualiSafe GmbH zur Wahrnehmung der VR-Sekretariatsaufgaben stets mit dem Zusatznutzen eines externen Betrachtungsblickwinkels verbunden - und, nicht zu vergessen, mit einem erheblichen Gewinn an Sicherheit für den Verwaltungsrat und einer Entschärfung seiner Haftungssituation. Der letztgenannte Aspekt ist vor allem in risikogeneigten Branchen mit hoher Regulierungsdichte wie z.B. der Finanzbranche, der Versicherungsbranche, der Medizintechnik, der Pharmaindustrie und der Luftfahrt von besonderer Bedeutung.